Backstube, Leckeres

Neue Liebe: Nordic Ware

Eigentlich mag ich keine Gugelhupfe. Also ich mag sie schon, aber ich hasse es, wenn ein Gugelhupf nicht aus der Form geht. In meiner gesamten Bäcker-Laufbahn, die nun schon einige Jahrzehnte andauert, hatte ich günstige Formen und zum Schluß auch eine teurere Emaille-Form von Dr. Ö – aber irgendwie stand ich mit all diesen Formen auf Kriegsfuß. :haue: Alles habe ich probiert, um meine Kuchen unbeschadet aus der Form zu bekommen. Ich habe sie sehr gut eingefettet, mit Mehl oder Paniermehl ausgestreut und trotzdem blieben sie immer wieder hängen und ich bekam sie nur unter großer Anstrengung, mit viel Ärger und meistens als Ruinen heraus. Auch der Trick, erstmal ein nasses Geschirrtuch um die Form zu legen wollte nie richtig funktionieren. Letztenendes flogen die Formen alle im hohen Bogen raus und ich gab mich in den letzten Jahren mit meinen Springformen, die auch einen Kranzeinsatz hatten, zufrieden.

Vor ein paar Tagen stöberte ich wie so oft bei Chefkoch herum und las in einem der vielen Kommentare von einer NordicWare Form, die offenbar heiß und innig geliebt und in den 7. Himmel gelobt wurde. Natürlich wurde ich sofort sehr neugierig und bemühte mal wieder Tante Google. :bigeyes: Wow – das hörte sich alles großartig an und das Design… Es dauerte nicht lange und eine dieser – zugegebenermassen nicht ganz günstigen – Formen landete in meinem Einkaufswagen beim großen Online-Versandhaus. Der Artikel schrie förmlich danach, von mir ausprobiert zu werden und ich wollte der sogenannten Rondo-Form eine Chance geben.

Da Freitag bekanntermassen mein Frei-Tag ist, habe ich mich nun heute vormittag nach einer Runde Frühsport in die Küche gestellt und das auf der Backform-Banderole beschriebene Original-Rezept nachgebacken. Da es leider nur auf Englisch ist, hier und jetzt bei mir auf Deutsch.

:hurra:

Zitronen-Ingwer-Pfeffer-Gugelhupf

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Zutaten für 1 Gugelhupf:

  • 2-3 EL Paniermehl
  • 2-3 EL frisch geriebene Zitronenschale (2 großen Zitronen)
  • 2 EL frisch gepresster Zitronensaft (Rest für den Guss aufbewahren!)
  • 1-2 TL frisch geriebener Ingwer
  • 420 g Mehl
  • 1 Pck. Backpulver
  • 1 TL gemahlener weißer Pfeffer
  • 1 Prise Salz
  • 225-250 g weiche Butter
  • 350-400 g Zucker
  • 3 Eier
  • 225 ml Buttermilch

Für den Guss:

  • Rest des Zitronensafts
  • 120 g Puderzucker

Zubereitung:

  1. Backform mit Butter sorgfältig einfetten und mit Paniermehl ausstreuen.
  2. Den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen.
  3. Zitronenschale und –saft mit dem Ingwer vermischen, beiseite stellen.
  4. Das Mehl mit dem Backpulver, dem Pfeffer und einer Prise Salz in einer kleineren Schüssel gut mischen und ebenfalls beiseite stellen.
  5. In einer großen Schüssel Butter und Zucker so lange miteinander verrühren, bis die Masse schön gleichmässig und fluffig ist.
    Die Eier einzeln zugeben und jeweils ca. 30 Sek. unterrühren.
  6. Im Wechsel jeweils 1/3 der Mehlmischung mit 1/3 der Buttermilch hinzufügen und immer gut verrühren.
    Zum Schluss die Zitronen-Ingwer-Mischung dazugeben und unterrühren.
  7. Den Teig in die Form geben und 75 – 80 min backen, nach 60 Min. evtl. auf 160°C runter schalten, das kommt auf Euren Ofen an. Stäbchenprobe!
  8. Kuchen 10 min lang in der Form auskühlen lassen und dann auf ein mit Backpapier belegtes Kuchengitter stürzen.
  9. Aus dem Puderzucker und Zitronensaft eine Glasur anrühren und mit einem Pinsel auf dem warmen Kuchen auftragen und dann völlig erkalten lassen.

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Doof war einzig die Warterei, bis der Kuchen vollständig abgekühlt war… aber ich kann Euch versichern: Er schmeckt ganz hervorragend, auch wenn das mit dem Pfeffer sich erstmal sehr ungewöhnlich anhört.
Wir glauben, genau das ist das Gewisse Etwas. :hmmh:

Und was die Backform angeht: Wie im Rezept beschrieben habe ich den Kuchen noch 10 Min. in der Form gelassen, dann ein Backpapier darüber gelegt und ein Kuchengitter. Mit beiden Händen umgedreht und was soll ich sagen? Der Kuchen flutschte nur so aus der Form und ich bin völlig begeistert. So begeistert, dass ich schon jetzt sagen kann: Das ist definitiv nicht meine letzte NordicWare-Form gewesen…




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