Erinnert Ihr Euch noch an dieses Foto hier aus diesem Beitrag? Eigentlich wollte ich das Rezept für den ersten Glaskuchen meines Lebens schon viel früher bloggen, aber irgendwie kam ich leider nicht dazu – die Vorbereitungen für die Konfirmation laufen auf Hochtouren und es gibt auch noch ein paar andere Dinge zu erledigen. Ausserdem kann ich immer noch nicht sagen, dass ich schmerzfrei bin – aber es ist zumindest jetzt ganz gut auszuhalten. :razz:
Also, dann möchte ich Eurem Gedächtnis mal auf die Sprünge helfen: Anfang letzter Woche habe ich mir Sturzgläser bestellt, und zwar in den Größen 500 ml und 250 ml. Sturzgläser deswegen, weil ich so ungerne den Kuchen, den ich backe, meiner Familie bzw. unseren Gästen in Weckgläsern servieren möchte. Aus Sturzgläsern kommt der Kuchen problemlos wieder raus und lässt sich bei Bedarf auch schnell mit Puderzucker bestäuben oder glasieren.
Premiere auch für die frisch erworbene Dose Backtrennspray, die ich in der ME*TRO neben der Margarine im Kühlregal gefunden habe. Ich hatte zuvor hier einiges über dieses Spray und seine einfache Verwendung gelesen. Und ich kann nur bestätigen – die Wirkung ist genial! Noch nie kam mein Kuchen so gut aus der Form (und ich habe es mittlerweile auch in "normalen" Backformen ausprobiert) :yes: Er fällt mir quasi schon entgegen, wenn ich die Gläser umdrehe. :daumen:
Nun aber zurück zum Glaskuchen. Was waren meine Beweggründe, Kuchen in Gläsern zu backen? Dafür gibt`s hier drei Gründe, die mir so spontan einfallen:
- Wie oft bekommt man kurzfristig Besuch und würde sich über ein Stückchen Kuchen freuen, welches man anbieten kann? Ruck-zuck bin ich jetzt in den Keller gelaufen und hole einfach ein Glas hoch, öffne es und richte es schön auf einem kleinen Teller an.
- Ein großer Kuchen ist meist ziemlich viel für eine 4-köpfige Familie und nach 2-3 Tagen hat keiner mehr so die rechte Lust auf immer ein und denselben Kuchen. Dann gibt`s nur drei Möglichkeiten: Entweder durch und fleissig weiter Kuchen essen. Oder die Kollegen mit mitgebrachtem Gebackenem erfreuen oder aber Tonne – wobei mir die letzte Möglichkeit sehr gegen den Strich geht und die lieben Kollegen mittlerweile auch schon ganz schön verwöhnt sind.
- Diese Minikuchen sind sicher auch eine tolle Geschenkidee. :yes:
Die Kuchen schmecken in der Tat wie frisch, wenn man die Gläser öffnet (es funktioniert übrigens genauso in Twist-Off-Gläsern) und ein Einkochen ist auch nicht nötig. Mehr Details aber später.
Jetzt erstmal ein Foto, so schauen die Kuchen also aus:
Und hier kommt nun mein erstes, ureigenes Rezept:
KAHLÚA-KUCHEN a la KERSTIN
Zutaten für zwei 500ml-Gläser und zwei 250ml-Gläser:
- 125 g weiche Butter
- 100 g Zucker (Kerstin: 30 g brauner + 70 weißer)
- 3 Eier
- 180 g Mehl
- 90 g Speisestärke (Kerstin: Kartoffelmehl)
- 2 gestr. TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- Zesten von 1 Bio-Zitrone und 1/2 Pck. Citro-Back
- 200 ml Buttermilch
- 2-3 EL Kahlúa
- 50 g Kokosraspeln
- 100 g Trockenfrüchte nach Wahl
Zubereitung:
Die Trockenfrüchte in kleine Stücke schneiden und beiseite stellen.
Die Weckgläser mit Backtrennspray aussprühen (oder auf bewährte Art und Weise fetten) und mit Kokosraspeln ausstreuen. Ebenfalls beiseite stellen.
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Butter und Zucker sehr gut verrühren, bis die Masse richtig schön cremig ist. Dann nach und nach die Eier einzeln unterrühren (pro Ei ca. 30 Sekunden).
Währenddessen Mehl, Stärke, Backpulver und die Prise Salz mischen. Zesten der Zitrone sowie das halbe Päckchen Citro-Back zur Mehlmischung geben. (Keinen frischen Zitronensaft verwenden – Gerinnungsgefahr!)
Nun das Mehl esslöffelweise und abwechselnd mit Buttermilch und Kahlúa zur Butter-Zucker-Eier-Mischung geben und gut verrühren.
Zum Schluß werden noch die Kokosflocken und die kleingeschnittenen Früchte (bei Li*dl gibt`s so eine fertige Mischung aus Aprikosen, Pflaumen, Datteln und Feigen) zügig untergerrührt.
Nun werden die Weckgläser zu 2/3 bis 3/4 gefüllt. Offen ca. 30-35 Minuten backen (die großen Gläser brauchen ca. 5-10 Minuten länger als die kleinen).
Nach einer halben Stunde mit einem Holzspießchen prüfen, ob der Teig noch daran haften bleibt. (Stäbchenprobe). Wenn nicht, raus mit den Gläsern und sofort mit Deckeln und Klammern (oder dem Twist-Off-Deckel) verschließen.
Es ist nicht schlimm, wenn die Kuchen oben ein Stück rausgucken. Einfach mit dem Deckel herunterdrücken und zuklammern.
Beim Abkühlen zieht sich der Kuchen wieder zusammen und es entsteht ein Unterdruck im Glas, der das Ganze für ca. 1/2 Jahr haltbar macht.
Ich denke mal, 1/2 Jahr werden diese Kuchen bei den wenigsten von uns halten, 1-2 Monate ist vielleicht realistisch. Öffnet man ein Glas, schmeckt es tatsächlich so wie frisch gebacken. Eine tolle Sache auch für kleine Haushalte, wo ein großer Kuchen eigentlich immer zu viel ist. ;-)
Überzeugt Euch selbst – ich hoffe, ich habe Euch ein wenig neugierig gemacht….und irgendwas habe ich auch noch vergessen – aber das will mir jetzt partout nicht einfallen. Solltet Ihr noch irgendwelche Fragen dazu haben – dann heraus damit!

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