Schon lange war ich nicht mehr dort und es wurde mal wieder Zeit. Schließlich benötigte die Familie ein paar neue Teller für jeden Tag. In den vergangenen Osterferien hatte ich nicht wirklich Lust, mich ins gewohnte Getümmel zu stürzen, da war mir der heutige Freitag doch wesentlich lieber. Und da wir auch schon lange kein Köttbullar mehr gegessen hatten und die Kinder mir schon seit Monaten damit in den Ohren liegen, machten wir uns um die Mittagszeit auf den Weg zu I*kea.
Neben den Tellern sollten auch ein paar neue Kissen für die Couch besorgt werden. Das ständige Federn-Aufheben ging mir nämlich langsam auf den Keks. Und wie es bei I*kea eben so ist, wanderte noch die ein oder andere Kleinigkeit in unseren großen Wagen. Eine Box für meine Wolle (die eigentlich dann einen Platz unterm Bett bekommen sollte, leider passt sie nicht drunter…), ein paar Schälchen, Spülbürsten, Geschenkpapier.
Schnell waren wir durch und standen an der Kasse. Und auch dieses Mal entschloss ich mich für die „Selbstbedienungskasseâ€. Die, wo man selber scannen kann. Habt Ihr sowas auch? Dort war gar nichts los und wir konnten direkt loslegen. An den 4 Selbst-Scan-Kassen waren wir die einzigen Kunden.
Das Tochterkind sammelte fein säuberlich Artikel für Artikel – 14 Stück an der Zahl – aus dem Wagen, scannte ihn und tat ihn in die Box. Ich bezahlte per Karte und wir schlugen den Weg in Richtung Ausgang ein, kamen jedoch nicht weit, denn schwupp-die-wupp sprach uns eine spießig wirkende Dame mit dicker Brille, ihres Zeichens I*kea-Angestellte, an. Mit einem einzigen Wörtchen: „Wagenkontrolleâ€.
Da ich mir absolut sicher war, das wir alles ordnungsgemäss gescannt hatten, liessen wir sie die Artikel zählen. Ein komischen Gefühl in der Magengegend hatte ich aber trotzdem. Was, wenn wir doch versehentlich vergessen hatten, einen Artikel zu scannen?
Die „Dame†zählte die Artikel auf meinem Kassenbon und die Artikel im Wagen. Das grosse Kissen oben hatte das Tochterkind im Arm. Irgendwie aber, ich kann es mir selber gar nicht erklären, kam sie auf 15 und 14 Artikel. Sie zählte nochmal nach, kam aber wieder auf das gleiche Ergebnis. Im Auto später sagte der Sohnemann, sie hat 2 x das eine Kissen doppelt gezählt. :roll1:
Gut, dann solle sie jetzt fein säuberlich jeden einzelnen Artikel überprüfen, sagte ich zu ihr. Das tat sie dann auch und hatte dabei alle Zeit der Welt. Mit welchem Ergebnis, brauche ich Euch nicht zu sagen, oder? Hätten wir wirklich etwas mitgehen lassen, würde ich sicher nicht darüber bloggen. :no:
Mittlerweile war ich mit meiner Geduld doch ziemlich am Ende. :angry: Und trotzdem riss ich mich zusammen. Da behauptete die Dame mit der dicken Brille doch noch, dass sie meint, gesehen zu haben, wie das Tochterkind etwas in die Kissenhülle gestopft haben soll (hat sie auch, sie hat das Schild zum Scannen wieder zurück ins Kissen gesteckt, um den Reißverschluss schliessen zu können!). Sie riss ihr das Kissen mehr oder weniger aus der Hand und begann, darin herum zu wühlen. Leider (oder viel mehr Gott sei Dank) ohne Erfolg. Mehr als ein müdes „sorry†kam ihr nicht über die Lippen, nur bei mir entschuldigte sie sich in doppelter Ausführung. Ein dickes Lob an dieser Stelle auch an meine große Tochter, die sich wirklich fantastisch beherrscht hat. :-x
„Nichts wie weg†dachte ich mir, allerdings nicht ohne der „Dame†nochmal zu stecken, wie denn die aktuelle Aktion auf andere Kunden wirke. Boah, war meine Tochter sauer, kaum dass die Tante uns den Rücken zugekehrt hat – berechtigterweise. Aber ein Trostpflaster-Prinzessinen-Törtchen aus dem Schweden-Shop konnte sie dann doch wieder etwas milder stimmen.
Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich eigentlich eine Entschädigung hätte verlangen müssen. Oder die Geschäftsleitung rufen? Ist das zu intolerant? Wie wäret Ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, mit dieser Situation umgegangen?
Euch allen ein wunderschönes Wochenende! Wir bekommen morgen Besuch und am Sonntag schauen wir mal, was der Tag so bringt. ;)
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