Ich kann es fast nicht glauben, dass ich diese fantastische Torte nicht schon längst auf meinem Blog veröffentlicht habe. Das Rezept ist ein altes Traditionsrezept und ich warne Euch gleich: Kaum steht dieser Kuchen auf dem Tisch, wird er auch schon verputzt sein.
Alljährlich zur Kerb in unserem kleinen Stadtteil gibt es am Samstagnachmittag Kaffee und Kuchen. Die Bewohner unseres Stadtteils sind dazu aufgerufen, das Kuchenbuffet zu füllen. Ein Kuchen hat eine jahrzehntelange Tradition – und das ist die hier beschriebene Apfelweintorte unserer Nachbarin. Ich schwöre, binnen 10 Minuten ist der Kuchen weg – weil jeder weiß, wie gut die Dame diesen Kuchen macht. :yes:
Gleich noch vorneweg: Ich mache aus Gründen diese Torte statt mit Apfelwein mit Apfelsaft. Klar schmeckt die Torte so ein klitzekleines bisschen anders (wer Äppler kennt weiß, wie herb er ist) – aber nicht weniger lecker. Wie ich den Apfelwein ersetze, beschreibe ich noch später im Rezept. Und bitte entschuldigt die mindere Qualität der Fotos. Es war wieder mal recht finster, der Blitz war gerade nicht greifbar und als ich in Erwägung zog, nochmal neu Fotos zu machen, war der Kuchen bereits verputzt.
Hessische Apfelweintorte
Zutaten für eine Springform mit 26cm ∅:
Für den Teig:
- 250 g Weizenmehl
- 1,5 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 100 g Zucker
- 1 Pkt. Vanillezucker
- 1 Ei
- 1-2 EL Wasser
- 100 g kalte Butter
- evtl. 1-2 EL Semmelbrösel
Für die Füllung:
- 1 kg säuerliche Apfel (z.B. Boskop oder Braeburn)
- 2 Pkt. Vanillepuddingpulver
- 750 ml Apfelwein (alternativ: 550 ml Apfelsaft + 200 ml Wasser! Zuckermenge reduzieren!)
- 200 g Zucker (bei Verwendung von Apfelsaft reichen 100 g Zucker!)
Für die Haube:
- 500 ml Schlagsahne
- 2 Pkt. Sahnesteif
- 1 Pck. Vanillezucker
- ca. 1 TL Zimt
Zubereitung:
- Aus den Zutaten für den Teig – von Mehl bis Butter – einen Mürbeteig herstellen, in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 30 Min. im Kühlschrank ruhen lassen.
- Eine 26er Springform auf dem Boden mit Backpapier auslegen und den Rand leicht fetten. Den Teig nach der Ruhezeit am einfachsten zwischen zwei Stücken Frischhaltefolie ausrollen und als Boden in die Form drücken, dabei einen ca. 4 cm hohen Rand bilden. Anschl. evtl. dünn mit Semmelbröseln bestreuen.
- Den Backofen auf 160-170°C Umluft vorheizen.
- Die Äpfel schälen und das Kernhaus entfernen, dann vierteln, in dünne halbierte Scheiben schneiden und auf dem Teig verteilen.
- Aus dem Puddingpulver, dem Apfelwein und dem Zucker nach Anleitung einen Pudding zubereiten und über die Äpfel geben.
- Den Kuchen auf der mittleren Schiene und 160-170°C Umluft etwa 60 Minuten backen. Dann den Kuchen noch ca. 1 Stunde im geöffneten Backofen stehen lassen. Anschl. den Kuchen komplett abkühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank parken.
- Am nächsten Tag die Sahne mit dem Sahnesteif steif schlagen und gleichmässig auf dem Kuchen verteilen. Den Vanillezucker mit dem Zimt mischen und über die Sahne sieben.
Da die Torte bis zum Schluss in der Springform bleibt, lässt sich die Torte auch hervorragend mitnehmen und ist sicher der Renner auf jedem Kuchenbuffet.
Wenn Ihr die Torte nachbackt, würde ich mich riesig freuen, wenn Ihr mir erzählt, ob er bei Euren Gästen, Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen etc. genauso gut angekommen ist… :bye:
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