Ein ganz ein schlechtes Gewissen habe ich, weil ich leider erst heute dazu komme, meine beiden Beiträge für die vergangenen beiden Wochen hochzuladen. Ideen hatte ich für beide Themen und heute möchte ich euch diese Fotos zeigen.
Aufgrund von Zeitmangel und einigen Terminen habe ich auch bei beiden Bildern auf mein Archiv zurück gegriffen – ich bin mir bewusst, dass da die Meinungen auseinander gehen, aber ich hatte wirklich keine Zeit und auch irgendwie keine Motivation – entschuldigt bitte und ich hoffe, euch gefallen die Fotos trotzdem.
Das Thema der Woche 14 war "Türen & Tore" – und bei diesem Thema fiel mir nur eines ein – ein kleines, malerisches Künstlerörtchen namens "Bussana Vecchia" zwischen San Remo und Arma Di Taggia, Ligurien, Italien. Es war vor gut 1 1/2 Jahren ein Ausflugstipp von unserer Vermieterin, die schon seit ewigen Zeiten in Ligurien wohnt.
Das Örtchen Bussana Vecchia wurde 1887 durch ein Erdbeben zerstört, mehr als 2000 Menschen kamen dabei um`s Leben. Da sehr viele Häuser zerstört und/oder beschädigt waren, erklärten die Behörden das komplette Örtchen als gefährlich und einsturzgefährdet und man baute etwas unterhalb ein neues Örtchen auf, "Bussana Nuova".
1947 wurde die Geisterstadt von süd-italienischen Aussiedlern besetzt. Das gefiel der Regierung nicht besonders und so ordnete die Landesbehörde in den 50er Jahren die Zerstörung von sämtlichen Dächern und Treppen in den ersten Stock an.
Trotz dieses Verbotes beschloss in den frühen 60ern eine kleine Gruppe von Künstlern (The Community of International Artists) sich dort anzusiedeln und das schöne Örtchen zumindest teilweise wieder aufzubauen. Die Idee dieser Organisation war sehr idealistisch: Die Künstler wollten in der Lage sein, in dem Ort zu leben sowie künstlerisch dort zu arbeiten. Es gab keine Elektrizität, kein fließendes Wasser und auch keine sanitären Anlagen. Trotzdem wuchs die Gruppe bis 1968 auf eine Gruppe von 20-30 Künstlern an. Die meisten von ihnen waren Hippies und sie kamen aus ganz Europa (Italien, Österreich, England, Frankreich, Dänemark, Schweden und Deutschland).
In periodischen Abständen gibt es wohl immer wieder mal Ärger mit den Behörden, aber das stört die Künstler offensichtlich nicht wirklich und sie verkaufen in ihren kleinen, verwinkelten Häuschen ihr Kunsthandwerk und veranstalten auch künstlerische Events, vor allen Dingen für die Touristen.
Uns hat es sehr gut gefallen und ich weiß noch sehr genau, dass unser Töchterchen sich dort ein paar sehr schöne Silberohrringe gekauft hat.
Mitgebracht habe ich euch von dort aber die Eingangstür von einer Keramikmalerin (oder eines Keramik-Malers) – leider war die Türe zu. Die Gestaltung dieses Eingangsbereiches finde ich ganz besonders schön und auch äußerst gelungen!
Nun aber zum Thema der Woche 15 – "Kontraste"
Auch hier fiel mir sehr schnell ein Foto ein, welches ich 2005 in der Frankfurter City unten am Main aufgenommen habe. Bitte fragt mich jetzt nicht, was für eine Kirche das ist, ich war jetzt zu faul, den Namen rauszusuchen. Faszinierend finde ich den Kontrast zwischen eben dieser Kirche und dem Gebäude rechts mit den Wolkenkratzern der Frankfurter Skyline im Hintergrund – mich fasziniert dieses Bild immer wieder auf`s Neue und deswegen habe ich es auch für dieses Thema ausgesucht!
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