… wohl eher:
Terragina versucht, Franzbrötchen zu backen. Ich denke, das trifft es eher. *lol*
„Franzbrötchen†– die Nordlichter unter Euch kennen diesen Namen sicherlich. Ich habe ihn mal irgendwo aufgeschnappt und nun ist er mir wieder begegnet, als ich plante, meinen Hefewürfel auf ansprechende und leckere Art und Weise zu verarbeiten.
Ihren Ursprung haben die Franzbrötchen in der Hamburger Küche, wo sie gerne zum Frühstück oder auch zum Nachmittagskaffee (wie z.B. bei uns) gereicht werden.
Charakteristisch ist das mehrfache Ausrollen und Bestreichen mit Butter, im letzten Arbeitsgang wird das Hefegebäck dann mit Zimtzucker bestreut und aufgerollt. Die doch sehr ansprechende Optik (so man sie die Vorgehensweise beherrscht und alles richtig gemacht hat) macht das Franzbrötchen zu etwas Besonderem – einem Hingucker auf jedem schön gedeckten Frühstückstisch oder der Kaffeetafel.
Hier ist sie nun, meine ganz persönliche
FRANZBRÖTCHEN-LOVE-STORY

Zutaten für 14 Franzbrötchen (2 Bleche)
- 500 g Mehl
- 1 Würfel Hefe
- 70 g Zucker (Kerstin: 50 g)
- 250 g lauwarme Milch
- 70 g weiche Butter
- 1 Prise Salz
- Schalenabrieb einer Bio-Zitrone (Kerstin: 1 Tütchen Dr. Oe*tker Finesse Zitrone)
Zutaten für die Füllung:
- 200 g kalte Butter (Kerstin: ca. 170 g)
- 200 g Zucker (Kerstin: ca. 170 g)
- 2 TL Zimt
Außerdem:
- Mehl zum Ausrollen
- Backpapier
Zubereitung:
Das Mehl in eine große Schüssel geben (am besten in die Schüssel der KüMa). Eine Mulde hinein drücken. Die Hefe hineinbröckeln, mit der lauwarmen Milch (oder einem großen Teil davon) übergießen und ein wenig Zucker darüber streuen. Unter Rühren die Hefe in der Zuckermilch auflösen.
Den restlichen Zucker, die Butter, Salz und den Zitronenabrieb auf dem Mehlrand verteilen, evlt. die restliche Milch noch vorsichtig darüber schütten. Mit den Knethaken der KüMa (oder des Handrührgerätes, dann von der Mitte aus arbeiten) zu einem glatten, schönen Teig verarbeiten.
Mit einem Geschirrtuch abdecken und 30 bis 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Den Teig, der sein Volumen ungefähr verdoppelt haben sollte, noch einmal kräftig mit den Händen durchkneten und dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 25×30 cm groß ausrollen.
Die gut gekühlte Butter in dünnen Scheiben auf einer Hälfte des Teiges verteilen, dann die andere Teighälfte darüber schlagen. Die Teigränder zusammen drücken und unter das Teigstück schieben.

Teig vor dem Zusammenschlagen.
Eigentlich sollten hier die Butterstückchen liegen. :blush: Hier hatte ich mein erstes Problem, denn leider war meine Butter zu weich (was kaufe ich auch streichzarte ein, selber schuld). Ich habe sie dann großzügig mit einem Löffelrücken auf dem Teig verteilt und anschließend zusammen geschlagen.
Den Teig erneut ausrollen – dieses Mal auf eine Rechteckgröße von ca. 30×50 cm. (merke: Unbedingt kalte Butter nehmen, sonst „quatscht†die Butter jetzt gleich an so mancher Stelle beim Ausrollen heraus – nicht wirklich schön!)
1/3 der Teigplatte von der Schmalseite her zur Mitte hin einschlagen. Das letzte Drittel darüber schlagen, so daß 3 Teigschichten übereinander liegen. Vorsichtig auf ein Stück Alufolie oder ein Brett legen und für 15 Minuten im Kühlschrank parken.
Zucker und Zimt in einem Schälchen mischen.
Die Arbeitsplatte ein weiteres Mal einmehlen, den Teig darauf legen und wieder ausrollen – dieses Mal auf eine Größe von ca. 40×80 cm. Mit Wasser bestreichen und das Zimt-Zucker-Gemisch gleichmässig über den kompletten Teig streuen.

Teigplatte vor dem Zusammenrollen, mit Zimt-Zucker bestreut.
Hier habe ich nur die Hälfte des Teiges mit Wasser bestreut. Auf die andere Hälfte habe ich die Butter gestrichen, die mir beim Ausrollen oben seitlich „herausgequatscht†ist.
Den Teig nun von der Längsseite her aufrollen, darauf achten, dass die Nahtstelle nach unten zu liegen kommt.
Dann trapezförmig (leicht schräg nach links, leicht schräg nach rechts) in trapezförmige Scheiben schneiden.

Den Backofen auf 190-200° C Ober-/Unterhitze (Umluft nicht geeignet) vorheizen.
Jede dieser Teigscheiben nun mit einem Kochlöffelstiel längs kräftig eindrücken, so daß sich die Spirale links und rechts ein wenig öffnet, anschl. je 7-8 Brötchen (mindestens 4 cm Abstand) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.

Das Blech, welches zuerst gebacken wird, sollte noch 15-20 Minuten an einem warmen Ort stehen (erneutes gehen lassen), bis es in den Ofen kommt. Das zweite Blech habe ich einfach auf der Arbeitsplatte stehen lassen, bis das erste Blech gebacken war.
Backzeit: 20-25 Minuten bei 190-200°
Meine Erfahrungen:
Das letzte Ausrollen ist nicht die einfachste Übung, aber es geht (auch mit zu weicher Butter – dann muß eben ein wenig getrickst werden).
Der karamelisierte Zimt-Zucker schmeckt einfach nur köstlich.
Wie nah „meine†Franzbrötchen am Original sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Leider bin ich noch nie in den Genuß gekommen, diese Brötchen in Hamburg zu probieren. Aber eines weiß ich: Durch den leicht karmalisierten Zimtzucker schmecken sie wirklich köstlich!
Natürlich freue ich mich über Erfahrungswerte, sollte jemand in Versuchung geraten, dieses Rezept nachzubacken. ;)

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